Andreas Slominski | Rüben

Kunstprojekt Krauthügel
8. Mai bis 30. September 2016
Hans-Sedlmayr-Weg, Salzburg

Eine Straße, ein Fahrradweg, eine Erntemaschine und Rüben: Die Grundbausteine von Andreas Slominskis Installation, die er eigens für das Kunstprojekt Krauthügel entwickelt hat, sind gleichermaßen banal wie ungewöhnlich. Irritierend ist die Zusammenstellung der Objekte und ihre Platzierung inmitten des Natur-Panoramas. Eine aufragende Straße mitten auf der Wiese? Neben einer Erntemaschine im Gras? In Slominskis hintersinniger Konstellation scheint zunächst nichts zusammenzugehen – eine Art Markenzeichen des Künstlers, der für seine „ästhetische Feldforschung“ beiläufiges Alltagsgut verfremdet und aus Funktion und Kontext enthebt, um ihm neue Bedeutungen zu entlocken.

Slominskis Straße und sein Radweg sind dreidimensionale Ideen. Hier findet keine Bewegung von Mensch und Fahrgerät statt, sondern der Transport von Kunst, vom Gedanken des Künstlers in die Wahrnehmung des Betrachters. Die beiden maßstäblich verkleinerten Fahrwege „rollt“ der Künstler zu einem großen Zylinder bzw. Oval auf – reine Formen, die ihre ursprüngliche Funktion eingebüßt haben. Das Nutzobjekt schlechthin, die Straße, wird zur Skulptur, flankiert von einem symbolischen Rübenfeld.

Credits: Andreas Slominski, Rüben, Foto: Manfred Siebinger